Synthesizer und elektronische Klangerzeugung sind aus der modernen Pop-Musik nicht mehr wegzudenken. Vor allem seit den neunziger Jahren erfuhren sie einen hohen Verbreitungsgrad. Musikrichtungen wie Techno und Trance entstanden. Synthesizer kamen vor allem in den siebziger Jahren zum Einsatz. Diese Geräte waren am Anfang ihrer Entwicklung sehr unförmige Gebilde mit baulichen Größen, die mit einer Schrankwand vergleichbar waren. 1970 erschien der monophone „Mini-Moog,”ein baulich klein analoger Synthesizer, der noch heute bei vielen Musikern verwendet wird (Rick Wakemann - » Yes). Die klanglichen Möglichkeiten und damit auch die Bedeutung dieser Geräte für die Musik dokumentierten Keith Emerson von der Gruppe › Emerson, Lake & Palmer und der » Japaner Isao Tomita. Auch die deutschen Gruppen » Kraftwerk und » Tangerine Dream arbeiteten mit solchen Instrumenten und schufen damit bis in die heutige Zeit ein unverwechselbares Klangbild. Polyfon arbeitende Synthesizer kamen in der Produktion von Pop-Musik der achtziger Jahre massenhaft zum Einsatz. Gruppen wie „Depeche Mode” und „Talk Talk” prägten mit ihrer elektronischen Musik ein ganzes Jahrzehnt und waren mit „Kraftwerk”wichtige musikalische und auch technologische Vorreiter der heutigen Produktion von elektronischer Musik. Anfang der achtziger Jahre entwickelten Firmen wie beispielsweise „Roland”,„Yamaha”und „Korg”die ersten digitalen Synthesizer. Diese Geräte setzten sich in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auf der Bühne und in den Studios durch. Für Klangdesigner gab es jetzt viele neue Möglichkeiten des kreativen Arbeitens. Wenige Jahre später zog der bereits ebenfalls Anfang der achtziger Jahre entwickelte Sampler als neuste Technologie erfolgreich in die Studios als Produktionsmittel ein.
Synthesizer als Softwareprogramme in Computern
Die rasend voran schreitende Entwicklung der Computertechnologie schuf Softwareprogramme in Computern, die den Synthesizer in seinen Funktionen simulieren können. Die Folge: es entstanden in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts virtuelle Synthesizer, die zunächst als „stand alone”-Programme funktionierten. Die Bedingungen der Produktion von elektronischer Musik verlangen aber, dass gleichzeitig mehrere unterschiedliche Synthesizer erklingen. Die führenden Hersteller von Sequenzerprogrammen wie „Steinberg”, „Emagic”und „Cakewalk” verfolgten dabei unterschiedliche Strategien zur Einbindung von virtuellen Klangerzeugern in ihren Sequenzern. Sehr weit verbreitet ist mittlerweile VST 2.0 als Schnittstelle zur Integration von virtuellen Instrumenten und Effekten. Im Internet sind derweil eine riesige Zahl an VST-Instrumenten und anderen VST-Plug-Ins wie Masteringtools oder virtuelle Effektgeräte zu finden. Sie stehen oftmals frei zum Herunterladen zur Verfügung. In den verschiedenen Versionen von Steinbergs „Cubase” lassen sich dann diese VST-Plug-Ins problemlos integrieren.