Rainer GüntherKlangsynthese |
Musik machen mit dem virtuellen Synthesizer |
| SchülerInnen bei der Arbeit mit "Reaktor Soundschool Analog"
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Intention Die moderne Welt ist eine Welt des Klangs. Synthetische Klänge kommen in vielen aktuellen Musikproduktionen vor und bestimmen unsere Hörerfahrungen entscheidend mit. In der Unterrichtseinheit lernen die SchülerInnen, Klänge selbst synthetisch herzustellen und mit verschiedenen Parametern zu modulieren. Im Wechsel zwischen elektronischen Klängen und der Tonerzeugung mit Instrumenten und Stimme erproben und analysieren sie unterschiedliche Klangqualitäten. Sie lernen verschiedene Formen der Klangsynthese kennen, produzieren mit einem virtuellen Synthesizer eigene Sounds und erproben die kreativen Möglichkeiten des Sounddesigns. Da die Unterrichtseinheit an die Hörwelt des Alltags anknüpft, kann sie zudem dazu beitragen, ein verantwortungsvolles und bewusstes Hörverhalten zu fördern, indem die zunehmende Beschallung unserer Umwelt thematisiert und reflektiert wird. Die Unterrichtseinheit bietet Verknüpfungsmöglichkeiten mit den Fachgebieten Mathematik, mit der Physik und mit ihren technisch-physikalischen Abläufen, mit der Ästhetik und natürlich auch mit der Musikgeschichte. Das Themenfeld Klangsynthese eignet sich insofern in besonderer Weise für einen interdisziplinär angelegten, handlungsorientierten Unterricht.
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Zeitbedarf und Rahmenbedingungen Die Unterrichtseinheit ist angelegt für SchülerInnen der Sekundarstufe I / II (erprobt wurde sie in den Klassenstufen 10/11), die über Grundkenntnisse im Umgang mit Computern (Maus- und Tastatur-Bedienung, Daten speichern bzw. öffnen) verfügen. Außerdem sind Grundkenntnisse in Musikprogrammen wie Sequenzer nützlich. Das Unterrichtsmaterial ist so angelegt, dass die Einarbeitungszeit in die Software:
[link 01] Cubase VST Education recht kurz ist. Für die gesamte Unterrichtseinheit müssen sechs bis sieben Unterrichtsstunden veranschlagt werden. Eine Durchführung in Doppelstunden ist im Hinblick auf die Einrichtung der Arbeitsstationen (Hochfahren der Computer, Austeilen der Kopfhörer, Lade- und Speichervorgänge) und den Verlauf des gesamten Arbeitsprozesses sehr sinnvoll.
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Minimale Multimedia-Ausstattung
¬ | Vier Computer, ausgestattet mit integrierter Soundkarte, externe Klangwiedergabe über eine Audio-Anlage bzw. Kopfhörer |
¬ | Software:
[link 02] Sound School Analog (Freeware) oder
[link 03] Soundforum Synth (Freeware); besser:
[link 04] Cubase SE oder vergleichbarer VST-fähiger Sequenzer |
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Optimale Multimedia-Ausstattung Der Unterricht kann im Computer- bzw. Informatikkabinett durchgeführt werden. Bei entsprechender technischer Ausrüstung ist jedoch das Arbeiten im Musikraum wünschenswert. Denn nur hier befinden sich alle relevanten Materialien. In dieser Räumlichkeit sind auch die Naturinstrumente vorhanden, die während der Unterrichtseinheit zu akustischen Vergleichen herangezogen werden. Für die praktische Arbeit werden benötigt: ¬ | ca. acht bis 14 Computer, organisiert als Arbeitsplatz für zwei Schüler |
¬ | Computer mit den Mindestleistungsparametern: Windows: 500 MHz Prozessor (Pentium III oder AMD) mit 128 Megabyte RAM MAC OS: G3 Prozessor, 128 Megabyte RAM, MacOS 9.6, MacOS 10.3 |
¬ | eingebaute Soundkarte (ein verzögerungsfreies Spielen von VST-Instrumenten ermöglichen
[link 05] ASIO-fähige Soundkarten) |
¬ | Kopfhörer und Köpfhörerweichen |
Vgl. zur Gruppenarbeit mit Multimedia-Arbeitsplätzen die Webseite:
[link 06] Medienausstattung
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Zum Thema: Elektronische Musikinstrumente |
| Mini-Moog
[link 12] Quelle: |
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Die Geschichte des Synthesizers Synthesizer und elektronische Klangerzeugung sind aus der modernen Pop-Musik nicht mehr wegzudenken. Vor allem seit den neunziger Jahren erfuhren sie einen hohen Verbreitungsgrad. Musikrichtungen wie Techno und Trance entstanden. Synthesizer kamen vor allem in den siebziger Jahren zum Einsatz. Diese Geräte waren am Anfang ihrer Entwicklung sehr unförmige Gebilde mit baulichen Größen, die mit einer Schrankwand vergleichbar waren. 1970 erschien der monophone „Mini-Moog,”ein baulich klein analoger Synthesizer, der noch heute bei vielen Musikern verwendet wird (Rick Wakemann -
[link 07] Yes). Die klanglichen Möglichkeiten und damit auch die Bedeutung dieser Geräte für die Musik dokumentierten Keith Emerson von der Gruppe
[link 08] Emerson, Lake & Palmer und der
[link 09] Japaner Isao Tomita. Auch die deutschen Gruppen
[link 10] Kraftwerk und
[link 11] Tangerine Dream arbeiteten mit solchen Instrumenten und schufen damit bis in die heutige Zeit ein unverwechselbares Klangbild. Polyfon arbeitende Synthesizer kamen in der Produktion von Pop-Musik der achtziger Jahre massenhaft zum Einsatz. Gruppen wie „Depeche Mode” und „Talk Talk” prägten mit ihrer elektronischen Musik ein ganzes Jahrzehnt und waren mit „Kraftwerk”wichtige musikalische und auch technologische Vorreiter der heutigen Produktion von elektronischer Musik. Anfang der achtziger Jahre entwickelten Firmen wie beispielsweise „Roland”,„Yamaha”und „Korg”die ersten digitalen Synthesizer. Diese Geräte setzten sich in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auf der Bühne und in den Studios durch. Für Klangdesigner gab es jetzt viele neue Möglichkeiten des kreativen Arbeitens. Wenige Jahre später zog der bereits ebenfalls Anfang der achtziger Jahre entwickelte Sampler als neuste Technologie erfolgreich in die Studios als Produktionsmittel ein.
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Synthesizer als Softwareprogramme in Computern Die rasend voran schreitende Entwicklung der Computertechnologie schuf Softwareprogramme in Computern, die den Synthesizer in seinen Funktionen simulieren können. Die Folge: es entstanden in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts virtuelle Synthesizer, die zunächst als „stand alone”-Programme funktionierten. Die Bedingungen der Produktion von elektronischer Musik verlangen aber, dass gleichzeitig mehrere unterschiedliche Synthesizer erklingen. Die führenden Hersteller von Sequenzerprogrammen wie „Steinberg”, „Emagic”und „Cakewalk” verfolgten dabei unterschiedliche Strategien zur Einbindung von virtuellen Klangerzeugern in ihren Sequenzern. Sehr weit verbreitet ist mittlerweile VST 2.0 als Schnittstelle zur Integration von virtuellen Instrumenten und Effekten. Im Internet sind derweil eine riesige Zahl an VST-Instrumenten und anderen VST-Plug-Ins wie Masteringtools oder virtuelle Effektgeräte zu finden. Sie stehen oftmals frei zum Herunterladen zur Verfügung. In den verschiedenen Versionen von Steinbergs „Cubase” lassen sich dann diese VST-Plug-Ins problemlos integrieren.
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Lernziele
¬ | Der Aspekt „Klang” soll zunächst als eine physisch erzeugbare akustische Realität erfahren werden. |
¬ | Durch Imitation mit Instrumenten, der menschlichen Stimme und durch Auflisten der Charakteristika können die SchülerInnen die Hauptelemente der synthetischen Klangerzeugung besser verstehen. |
¬ | Eine einseitig technisierte Fixierung auf die Grundfunktionen von virtuellen Geräten in der Behandlung dieser Unterrichtsreihe ist somit ausgeschlossen. |
¬ | Die SchülerInnen lernen, Grundprinzipien der Klangerzeugung mit Synthesizern zu verstehen und anzuwenden. |
¬ | Sie unterscheiden die Charakteristika von Klangtypen und synthetisieren sie zielgerichtet. |
¬ | Sie werden in die Lage versetzt, experimentell eigene Klänge zu gestalten. |
¬ | Im Zusammenhang mit der Produktion eines Pop-Titels eignen sich die SchülerInnen Kenntnisse des Aufbaus und der Struktur von genretypischen Musikstücken an. |
¬ | Die SchülerInnen lernen die apparative Handhabung von VST-Instrumenten. |
¬ | Der Computer ist Produktionsmittel von Musik, ein Werkzeug zum Gestalten von Klängen und Thema in Hinblick der Umsetzung von hardwarebasierter Synthesizertechnologie zu einer virtuellen Synthesizertechnologie. |
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Unterrichtsansatz Um einen virtuellen Synthesizer bzw. ein VST-Instrument zielgerichtet im Unterricht einsetzen zu können, müssen ausgehend von einer notwendigen didaktischen Reduktion des Themenfeldes gleichwohl viele Details berücksichtigt werden. Eine Beschränkung auf die Grundparameter fördert eine systematische Vorgehensweise bei der Behandlung dieser Unterrichtseinheit. Der Erwerb von Grundwissen steht im Vordergrund. Unnötiger theoretischer und visueller Ballast wird anfangs vermieden. Da derzeitige Syntheseformen sehr komplex sind, würden SchülerInnen innerhalb des Unterrichts schnell überfordert werden. Neben vielen Syntheseformen ist die „subtraktive Klangsynthese” das beliebteste und weit verbreitete Klangverfahren. Spezielle Filter subtrahieren (wegnehmen) bestimmte Klangbestandteile aus der Wellenform. Der gewünschte Klang wird z.B. dadurch erzielt, dass bei Benutzung eines Tiefpassfilters immer mehr hohe Frequenzanteile weggenommen werden. Die subtraktive Klangsynthese findet ihre Verwendung in vielen Hard- und Softwaresynthesizern. Die Daten, die für die Klangmanipulation benötigt werden, können zwischen den oben genannten Geräten sogar ausgetauscht werden. Daher ist eine didaktische Reduktion auf diese Klangsynthese folgerichtig.
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1. Unterrichtsstunde: Einführung - Synthesizer |
| Einführung in die Technik eines Synthesizers Die klangliche Vielfalt eines aktuellen Synthesizers wird zunächst demonstriert:
[link 13] Audio-Beispiel_Deep1 [MP3| 1, 5 MB]
[link 14] Audio-Beispiel_2 Ocean [MP3| 1, 4 MB] Das kann durch ein Live-Spiel auf einem Hardware- oder auch Softwaresynthesizer bzw. durch Klangmaterial auf Tonträgern erfolgen. Zunächst beschäftigen sich die SchülerInnen mit der Thematik Klangerzeugung und -charakteristik. Ein Zugang wird für die SchülerInnen geschaffen, indem sie versuchen mit griffbereit liegenden Instrumenten oder ihrer eigenen Stimme Klänge zu imitieren. Aufgabenstellung und Beginn des Unterrichts:
[link 15] Video[RealMedia | 2 Min.],
[link 16] Video [Windows Media | 2 Min.]
[link 17] Der gesamte Unterrichtsverlauf zum Download [PDF | 137 KB ]
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Unterrichtsphase 1 Zur Vorbereitung der Unterrichtsstunde sollte der Lehrer im Panel Mix vorab das Volumen des Oszillator 1 auf den Wert 0 setzen. Die SchülerInnen arbeiten mit dem Oszillator 2. Die Basisklänge sind bei den „Presets” zu finden. Auf einem
[link 18] Arbeitsblatt 1 [PDF| 43 KB](digital im Rechner oder ausgedruckt) ordnen die SchülerInnen den einzelnen Klängen unterschiedliche charakteristische Adjektive zu. In der Auswertung werden im Plenum an der Tafel oder auf einer Folie Vorschläge gesammelt, gemeinsam diskutiert und gegebenenfalls abgestimmt. Dieser Unterrichtsabschnitt sollte von einer größtmöglichen Interaktion der Lerngruppe geprägt sein. Es ist darauf zu achten, dass einzelne Beschreibungen individuell differieren können. Nicht in jedem Fall ist während der Diskussionsrunde ein Konsens zu erzielen.
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| Sechs Basisklänge des subtraktiven Synthesizers werden vorgestellt: Klang 1, Oszillator Grundklang: Rechteckschwingung (Puls) Klang 2, Oszillator Grundklang: Sägezahnschwingung (Saw) Klang 3, Oszillator Grundklang: Dreieckschwingung (Triangle) Klang 4, Oszillator Grundklang:„Detune” (Oszillator 2) zwei gegeneinander verstimmte Schwingungen Klang 5, Oszillator Grundklang: Veränderung des Ein- und Ausschwingverhaltens Filter Env Klang 6, Oszillator Grundklang: Veränderung der Filter-(Hüllkurve) Amp Env
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| Unterrichtsphase 2 Nach der Beschreibung der Klänge in Unterrichtsphase 1 soll nun versucht werden, die sechs Klänge mit den zur Verfügung gestellten Instrumenten und gegebenenfalls mit der menschlichen Stimme nachzuahmen. Folgende Fragestellungen könnten bei dieser Unterrichtsphase Berücksichtigung finden:
¬ | Ist ein Nachahmen mit Instrumenten oder der menschlichen Stimme überhaupt möglich? |
¬ | Lassen sich Beschreibungen für die Klänge finden? |
¬ | Gibt es SchülerInnen, die sich trauen, eigene Vorschläge vorzusingen? |
¬ | Ist es sinnvoll, mit einer gesamten Gruppe die Einzelklänge zu singen? |
¬ | Lassen sich eigene fantasievolle Ideen realisieren? |
¬ | Benötigt man für bestimmte Klänge mehrere Stimmen (z.B. bei zwei verstimmten Oszillatoren)? |
¬ | Gibt es große Unterschiede zwischen den Basisklängen (z.B. Rechteck und Dreieck)? |
Je nach Spielbarkeit der Instrumente besteht auch die Möglichkeit der Oktavierung durch Transposition. Die Beispiele sollten durch eigene Versuche, ggf. dynamische Klangveränderungen, erweitert werden. Bei der Realisierung dieses Unterrichtsabschnittes lassen sich bei der Verwendung der menschlichen Stimme mit Hilfe der aus den Einsing-Übungen bekannten Vokalkombinationen „a, e, i, o, u, ä, ö, ü” und entsprechenden Variationen interessante Klänge erzielen. Beim Experimentieren mit den Stimmlagen der SchülerInnen wird man feststellen, dass mit Brust- oder Kopfstimme unterschiedliche Effekte erzielt werden können. An dieser Stelle kann auch untersucht werden, ob sich eine klangliche Ähnlichkeit zu einem realen Instrument herstellen lässt. Weiterhin können zwei oder mehrere SchülerInnen einen Ton singen. Nach einem kurzen Zeitabschnitt werden schnell kleine Verstimmungen auftreten. Die bei diesem Effekt auftretenden Erscheinungen sollten besonders aufmerksam beobachtet werden. Abschließend berichten die SchülerInnen über ihre Erfahrung mit den Klängen.
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2. Unterrichtsstunde: Klangsynthese-Kurs |
| Erarbeitung Klang 1, Kategorie: Rechteckschwingung (Puls) Klang 2, Kategorie: Sägezahnschwingung (Saw) Klang 3, Kategorie: Dreieckschwingung (Triangle) Klang 4, Kategorie: „Detune” (Oszillator 2) zwei gegeneinander verstimmte Schwingungen Klang 5, Kategorie: Veränderung des Ein- und Ausschwingverhaltens Filter Env Klang 6, Kategorie Veränderung der Filter-(Hüllkurve) Amp Env
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Nun sollen die sechs verschiedenen Klänge (vgl. Bild) einigen vorgegebenen Kategorien zugeordnet werden. Der „Reaktor Soundschool Analog” arbeitet als so genanntes „stand alone”-Programm, d.h. es arbeitet selbstständig und muss nicht in andere Programme integriert werden. Es ist sehr leicht zu bedienen. Der Lehrer sollte einzelne Begriffe (ADSR, VCA, VCF) erklären, um eine Verständigungsbasis für den anschließenden Synthesekurs zu schaffen, vgl.
[link 19] Arbeitsblatt 5 [PDF | 41 KB] Es empfiehlt sich, mit dem Keyboard oder der Computertastatur nur einen
[link 20] monophonen (einstimmigen) Klang zu spielen, der simuliert werden soll. Monophone Klänge:
[link 21] PULS.mp3,
[link 22] SINUS.mp3,
[link 23] TRI-Dreieck.mp3,
[link 24] NOISE.mp3
[link 25] Arbeitsblatt 2 [PDF| 114 KB]
[link 26] Arbeitsblatt 3 [PDF| 56 KB
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| Umsetzung Unter Einbeziehung einer schematischen
[link 27] Bedienungsanweisung [PDF |89 KB] (Arbeitsblatt 2) und eines
[link 28] Arbeitsauftrages [PDF | 31 KB] (Arbeitsblatt 3) versuchen die SchülerInnen einzelne der vorher gefundenen Kategorien zu kreieren. Als Motivation für die letzte Phase dieser Unterrichtsstunde steht zunächst der Spaß. Das selbstständige Versuchen als Mittelpunkt der Gruppenarbeit fördert diesen Prozess. Gruppenarbeit am Computer:
[link 29] Video [RealMedia | 1 Min.],
[link 30] Video [Windows Media | 1 Min.] Die Ergebnisse können später in der Auswertungsphase vorgestellt, diskutiert und erläutert werden.
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| Synthesekurs I Die Funktion von Cutoff und Resonance werden von den SchülerInnen getestet.
[link 31] Basic RESO SWEEP + max Resonance.mp3 Sie erfahren, wie stark die Klänge durch diese Parameter beeinflusst werden können. Sie demonstrieren ihre Wirkung und beschreiben diese am Ende der Unterrichtsstunde. Alle Klänge des virtuellen Synthesizers Reaktor Soundschool Analog können durch Filter manipuliert werden. Klangfilter sind den SchülerInnen z.B. von einer HiFi-Anlage bekannt. Dort gibt es die Regelung der Höhen, Mitten und Bässe. Bei einer weiterführenden Technologie, dem Equalizer, kommen zusätzliche Frequenzbandeinstellungen hinzu. Mit den Reglern Cutoff und Resonance verhält es sich analog. Der Frequenzbereich, in dem der Filter wirksam ist, wird durch Cutoff geregelt. Wie stark die Filterwirkung in diesem Bereich sich auswirkt, wird durch Resonance bestimmt. Bei Synthesizern mit komplexerem Aufbau gibt es viele Variationen dieser beiden Filter.
[link 32] Basic SINUS+ zunehmend Cutoff + max Resonance.mp3 ,
[link 33] Basic String + max Cutoff - abnehmend Resonance.mp3,
[link 34] Basic Sub Bass + zunehmend Cutoff.mp3,
[link 35] TRI+Cutoff.mp3,
[link 36] TRI+Resonance.mp3,
[link 37] Arbeitsblatt 4 [PDF| 48 KB]
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| Die SchülerInnen sollen vorgegebenes Audiomaterial identifizieren: In einem auf der Festplatte der Rechner erstellten Verzeichnis (z.B.: D:\KLANGSYNTHESE\AUDIO\) befinden sich die von der unterrichtenden Lehrkraft zuvor kopierten MP3-Files, welche durch Doppelklick mit Hilfe des Windows Medienplayers abgespielt werden:
[link 38] SINUS.mp3,
[link 39] NOISE.mp3,
[link 40] TRI-Dreieck.mp3,
[link 41] PULS.mp3 Anschließend sollen die SchülerInnen die Klänge reproduzieren, indem Sie die Funktionen der Regler ausprobieren. Wichtig ist hierbei auch das Beschreiben der Klänge. Sie werden die Wirkung der oben beschriebenen Regler beim Hören wieder erkennen.
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| Unterrichtsphase 2 (Synthesekurs II) Die SchülerInnen experimentieren mit Attack, Decay, Sustain und Release und stellen anschließend ihre Ergebnisse vor. Sie erklären und demonstrieren, was die einzelnen Funktionen bewirken. Aus Gründen der zur Verfügung stehenden Zeit sollte eine notwendige Reduktion auf die Funktion des LFO als Sonderfunktion nur bei Bedarf eingegangen werden. Der Regler LFO (Low Frequency Oszillator) fügt einen kaum hörbaren tiefen Ton dem Gesamtklang hinzu. Die entstehende wellenförmige Klangbewegung wird als Vibrato wahrnehmbar. Die Geschwindigkeit dieses Effekts ist veränderbar. Jeder angespielte Klang beginnt schnell oder langsam. Diese Einschwingungsphase (A) ist zeitlich änderbar und erreicht dann eine bestimmte Lautstärke (D). Auf diesem bestimmten Lautstärkepegel bleibt der Klang kurz oder länger (S). Ab einem bestimmten Punkt (R) verschwindet er wieder schnell oder langsam. Mit einer Kurve kann man dieses Klangverhalten verdeutlichen. Arbeit mit dem Virtuellen Synthesizer:
[link 42] Video [RealMedia | 1, 5 Min.],
[link 43] Video [Windows Media | 1,5 Min.]
[link 44] Arbeitsblatt 5 [PDF| 56 KB]
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| Unterrichtsphase 3 (Umsetzung) Ausgehend von der Erinnerung an die Basisklänge bei ihren ersten Versuchen sollen die SchülerInnen mit ihren neu gewonnenen Kenntnissen probieren, diese Basisklänge gezielt zu reproduzieren. Die notwendigen Reglereinstellungen sind auf einem Arbeitsblatt zu notieren. Anhand dieser Arbeitsblätter sollen abschließend an einem Rechner die Einzelergebnisse der Gruppen demonstriert und erklärt werden. Ergebnis der Schülergruppe 1:
[link 45] Video [RealMedia | 2 Min. 48 Sek.] ,
[link 46] Video [Windows Media | 48 Sek.]
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4. Unterrichtsstunde: Erlerntes gezielt und frei anwenden |
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Hüllkurven (=Klangverlauf eines Instruments) In der vierten Unterrichtsstunde erfolgt die Übertragung des Gelernten auf einen anderen virtuellen Synthesizer, z.B. Neon, einem in „Cubase VST Education”bzw. „Cubase SE”integriertem VST-Instrument. Es können aber auch andere
[link 47] VST-Instrumente implementiert werden. Im zweiten Teil dieser Unterrichtsstunde geht es um das selbstständige Arbeiten mit dem Ziel der Erstellung und dem freien Gestalten von unterschiedlichen Klängen. Die Hauptparameter der Hüllkurve sind die Klanganstiegszeit (Attack), die Abklingzeit (Decay) sowie die Ausschwingphase (Release) nach dem Loslassen der Keyboard-Taste.
[link 48] vgl. http://www.at-mix.de/huellkurve.htm Als Arbeitsgrundlage und zur besseren Verdeutlichung der manipulierbaren Klangparameter wird ein vorgefertigtes viertaktiges MIDI-File (Bass_Linie_1.MID / Bass_Linie_2.MID, Bass_Linie_3.MID; vgl.
[link 49] ZIP-File). verwendet. Es handelt sich hierbei um eine typische, in Techno-Stücken verwendete Bassfigur. Beim Verändern der Filter Cutoff und Resonance ergeben sich charakteristische Klangeigenschaften. Dem freien Gestalten kann mehr Raum gegeben werden. Interessante Klänge können auf einem Schemablatt festgehalten und getauscht werden. Die SchülerInnen müssen während ihrer Produktionsphase ihre wichtigsten Arbeitsschritte protokollieren, vgl.
[link 50] http://www.at-mix.de/huellkurve.htm. Weiterhin sollen sie notieren, aus welchem Grund sie gerade den einzelnen Spuren mit ihren Instrumenten entsprechende Klangparameter zugeordnet haben. Gegen Ende der Unterrichtsstunde sollte darauf hingewiesen werden, dass die Möglichkeit des kostenlosen Downloads von Free- und Shareware-Synthesizern aus dem Internet besteht. Eventuell können diese auch auf eine CD gebrannt und später verteilt werden.
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5. / 6. und 7. Unterrichtsstunde |
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Umsetzung mit vorbereiteten Midi-Files und Präsentation Im Anschluss an die Arbeit mit der Klangsynthese in den ersten drei Unterrichtsstunden dieser Einheit stehen nun die Anwendung und die Umsetzung des Gelernten unter Verwendung eines
[link 51] vorbereiteten MIDI-Files. Bei der Auswahl der MIDI-Files sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Spuren (Tracks) vorhanden sind. Eine Reduktion auf wichtige Spuren oder ein „muten” (Stummschalten) unwesentlicher Begleitstimmen sollte hier unbedingt im Vorfeld vorgenommen werden. Die einzelnen Spuren dieses MIDI-Files werden klanglich nicht durch den Wavetable der Soundkarte wiedergegeben sondern durch entsprechende VST-Instrumente. Diese virtuellen Instrumente ermöglichen Sounds, die den aktuellen Sounds moderner Produktionen in puncto Qualität nicht viel nachstehen. Die SchülerInnen können theoretisch jede Spur im Arrangement mit einem VST-Instrument versehen. (Diese Verfahrensweise ist nur bei Cubase SE möglich). Sie müssen auf die charakteristischen Merkmale eines jeden Instruments achten. Während ihrer Produktionsphase sollen die SchülerInnen ihre wichtigsten Arbeitsschritte protokollieren. Weiterhin notieren sie, aus welchem Grund sie gerade die Instrumente bestimmter Spuren mit entsprechenden Klangparametern zugeordnet haben. Bei der Verwendung unterschiedlichster Sounds kann das ästhetische Empfinden der Jugendlichen untereinander und vor allem auch von dem des Lehrenden abweichen. In der nachfolgenden siebenten Unterrichtsstunde werden alle Projekte zu Ende geführt. Im zweiten Teil dieser Stunde, der mit etwa 35 Minuten angesetzt ist, werden die Ergebnisse durch die einzelnen Arbeitsgruppen unter Verwendung des Arbeitsprotokolls präsentiert. Abschließend sollen die Arbeitsgruppen unter Verwendung ihres Protokolls durch Feintuning ihrer Musikproduktion den letzten Schliff geben und sie daraufhin der Klasse präsentieren. Ergebnis der Schülergruppe 2:
[link 52] Video [RealMedia | 2 Min.],
[link 53] Video [Windows Media | 2 Min.] Auswertung der Gruppe 2 mit dem Lehrer:
[link 54] Video [RealMedia | 1 Min.],
[link 55] Video [Windows Media | 1 Min.]
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Materialien für den Unterricht |
Musikbeispiele Hörbeispiele:
[link 56] Audio-Beispiel_deep1 [MP3 | 1,5 MB] und
[link 57] Audio-Beispiel_2 [MP3 | 1,4 MB] Audio-Material-Lehrer:
[link 58] Material, Mp3, gezippt [ZIP | 1 MB] Audio-Material-Schüler:
[link 59] Audio-Beispiele 1-7 (MP3, gezippt) [ZIP | 1 MB] Sound Patches: Soundschool Analog-Datei,
[link 60] Lehrer-Bank1.ssf Soundform Synth: ENS-Dateien, gezippt
[link 61] [ZIP | 52 KB] MIDI-Files, gezippt:
[link 62] [ZIP | 3 KB ]
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Software Reaktor Soundschool Analog oder Soundforum Synth, Cubasis VST 4 Education (besser Cubase SE) oder vergleichbarer VST-fähiger Sequenzer
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Arbeitsblätter Arbeitsblätter 1 bis 5, alle PDF`s in einem Paket
[link 63] [ZIP | 183 KB]
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Literatur ANWANDLER, Florian : Synthesizer. In: PPV Medien, PPV Presse Projekt Verlags GmbH CARLSON, WIKLANDER: Cubase VST Tutorial. In: Steinberg Soft- und Hardware GmbH GORGES, Peter: Soundforum. In: KEYBOARDS, 06/1998, MM-Musik-Mediaverlag GORGES, Peter: Soundforum Synth Tutorial. In: KEYBOARDS, 06-08/2001, MM-Musik-Mediaverlag KAISER, Ulf: VST-Instrumente. In: Synthesizer und Sampler aus Software, PPV Medien, PPV Presse Projekt Verlags GmbH HÖNIG; Uwe: Workshop Synthesizer - Klangerzeuger für Musiker. In: PPV Medien, PPV Presse Projekt Verlags GmbH
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Links
[link 64] http://www.nativeinstruments.de
[link 65] http://www1.keyboards.de/soundforum.htm
[link 66] http://www.emagic.de
[link 67] http://www.steinberg.de
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