Der Umgang mit Musik (Musikhören, Musikmachen, über Musik sprechen usw.) gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche. Im „undurchdringlichen Musikdschungel” haben sie eine Vielzahl von Strategien entwickelt, sich ihre Musik auszuwählen und in ihrem Sinne zu nutzen. Medien dienen dabei nicht nur der Musikverbreitung und -speicherung, sondern auch der Musikproduktion. Im Folgenden wird zunächst kurz der Begriff „Selbstprofessionalisierung” auf dem Hintergrund des Konzepts der Selbstsozialisation vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden diese Überlegungen anhand musikkultureller Praktiken von Jugendlichen einerseits und MusiklehrerInnen andererseits konkretisiert. Abschließend werden die prototypisch skizzierten Unterschiede in den Sozialisationsprozessen von Jugendlichen und MusiklehrerInnen in Hinblick auf die Frage diskutiert, welche Konfliktlinien bzw. Herausforderungen sich daraus für die schulische Praxis ergeben können.