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Kurzbeschreibung
Wie Eisenbahn und Telegrafie hat der Funk die Welt scheinbar schrumpfen lassen, indem er die Überbrückung von Raum und Zeit beschleunigt. Anders als die vorbestimmten, linearen Verbindungen der Gleise und Telegrafendrähte öffnete der Funk durch seine radiale Ausstrahlung ein undefiniertes Areal. Der Äther, den man zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch für den hypothetischen Träger der Licht und Funkwellen hielt, galt als eine unbekannte Dimension der Welt. Die Verbindung von Globalität und Simultaneität ermöglicht jenseits aller technologischen Zwecke eine bis dahin ungeahnte Entgrenzung der Weltwahrnehmung. Den in der Technik drahtloser Sendung säkularisierten messianischen Impetus der Funkpioniere und Pfarrerssöhne Fessenden, de Forest und Tesla schreibt Guillaume Apollinaire bis zu dem Punkt fort, den er als eine utopische Kombination von Theologie und Telematik dereinst erreichen könnte.
KünstlerInnen / AutorInnen
- Dieter Daniels, Professor of Art History and Mediatheory, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig › Biografie
Termin
- 3. April 2004-4. April 2004
Veranstalter
Institut für Kunstgeschichte der LMU München
Kontakt
info@ohne-schnur.de
Veranstaltungsort
Cuxhavener Kunstverein, Große Hardewiek 35, 27472 Cuxhaven, Deutschland
Eingabe des Beitrags
, 09.08.2004
Kategorie
- Symposium
Schlagworte
- Themen:
- Medientheorie
Ergänzungen zur Schlagwortliste
- Globalität |
- Simultaneität