Petra Eicker


Flatland

Interaktive Lichtinstallation


Flatland, KHM 2006 [link 01]

Flatland, KHM 2006

Kurzdarstellung

Kurzbeschreibung

Stabdisplay, auf dem Großbuchstaben einer Groteskschrift als Scan abgespielt werden. So entsteht ein Code, der über einen Winkel von 360° sichtbar ist. Dieser Code bildet die uns bekannten Buchstaben ab, so dass sie durch räumliches Denken entziffert werden können.
Die Installation „Flatland“ behandelt die Frage, inwiefern es möglich ist, sich andere Wirklichkeiten vorzustellen als die, in der wir leben. Buchstaben, die sich gewöhnlich auf einer zweidimensionalen Fläche befinden, werden durch eine eindimensionale Säule geschleust. Sie erscheinen dadurch nicht als grafisches Zeichen, sondern als Scan.
Auf dem Bildschirm eines angeschlossenen Laptops läuft der Text parallel als Ticker. Es besteht außerdem die Möglichkeit, eigenen Text über die Tastatur einzugeben, der sofort auf dem Stabdisplay erscheint.

KünstlerInnen / AutorInnen

  • Petra Eicker, Idee/Konzept, Umsetzung, Kunsthochschule für Medien Köln

MitarbeiterInnen

  • Florian  Egermann, Programmierung, Kunsthochschule für Medien Köln

Entstehung

Deutschland, 2006

Partner / Sponsoren

Professor Peter Stephan, Projektbetreung, www.peterstephan.org
Professor Claudius Lazzeroni, Projektbetreung, www.raumstaben.net
Software: vvvv.meso.net
Technische Unterstützung: www.lightlife.de

Eingabe des Beitrags

Petra Eicker, 06.12.2007

Kategorie

  • künstlerische Arbeit

Schlagworte

  • Themen:
    • Abstraktion
  • Formate:
    • interaktiv
  • Technik:
    • XML

Ergänzungen zur Schlagwortliste

  • Wahrnehmung |
  • Interface |
  • Installation

Inhalt

  • › Flatland auf der Typo 2006, Berlin [667 KB ] [link 02]
  • › Schema [JPEG | 265 KB ] [link 03]
  • › Artikel in der DeBUG [PDF | 4 MB ] [link 04]

Inhaltliche Beschreibung

Die Installation „Flatland“ ist durch das gleichnamige, 1884 von Edwin A. Abbott verfasste Buch inspiriert. Es behandelt die Frage, inwiefern es möglich ist, sich andere Wirklichkeiten vorzustellen als die, in der wir leben.

In der Geschichte werden verschiedene Wirklichkeiten beschrieben: das dreidimensionale Raumland, das zweidimensionale Flachland und das eindimensionale Strichland. Die Welten werden von geometrischen Figuren bewohnt. Jede Figur kann die Bewohner der höheren Dimension nur innerhalb der Gesetzmäßigkeiten ihrer eigenen Dimension wahrnehmen. Für einen Strich in Strichland ist ein Quadrat aus Flachland ebenfalls nur ein Strich. Das Quadrat in Flachland sieht eine Kugel aus Raumland, die seine Dimension durchquert, nur als Kreis, der ständig seine Größe ändert.

Interessant an dieser Geschichte ist ihre Übertragbarkeit auf andere Erscheinungen. Jeder Gegenstand hat einen charakteristischen „Abdruck“, der in unterschiedlicher Weise abgebildet werden kann.

Bei der Installation "Flatland" geht es in ähnlicher Weise darum, in einer unbekannten Dimension zu arbeiten, die nicht von vorne herein wahrnehmbar ist, sondern durch die Arbeit erst erschlossen wird.
Um in einen neuen Wahrnehmungsraum zu gelangen, wird mit den geläufigen Buchstaben einer Groteskschrift ein Experiment im Sinne der erwähnten Geschichte durchgeführt, um sie in einer anderen Dimension zu untersuchen.
Die Buchstaben, die sich gewöhnlich auf einer zweidimensionalen Fläche befinden, werden durch eine eindimensionale Säule geschleust. Sie erscheinen dadurch nicht als grafisches Zeichen, sondern als Scan.
Wer die Buchstaben in ihrer herkömmlichen Erscheinungsform kennt, kann aus der Abfolge der jeweils für einen winzigen Moment sichtbaren Sequenzen ihre Gestalt ableiten.

Thema ist also nicht die Erfindung eines neuen Codes, sondern die Transformation geläufiger Zeichen in ein anderes Wahrnehmungskonzept. Ein bekanntes System wird auf eine andere Art dargestellt und ermöglicht somit eine neue Perspektive.

Technik

Technische Beschreibung

Höhe: 265 cm Durchmesser: 6 cm

Der Stabdisplay besteht aus zweimal 48 LCD-Leuchten. Diese sind an den beiden gegenüberliegenden Seiten eines Vierkantprofils angebracht. Die beiden gegenüberliegenden LCDs können jeweils als Paar über ein XML-Schema angesteuert werden.

Das Vierkantprofil mit den LCDs ist von einer Plexiglassäule ummantelt, die mit einer Diffuserfolie ausgekleidet ist.

Dadurch ergibt sich eine Auflösung von 1x48 Pixeln und ein Blickwinkel von 360°.

Über einen angeschlossenen PC kann Text eingegeben, der sofort auf dem Stabdisplay erscheint.
Parallel läuft der Text als Ticker über den Bildschirm des PC. In dem Moment, in dem er an linken Bildschirmkante verschwindet, erscheint er auf dem Stabdisplay.

Hardware / Software

Mit einem v4-Patch kann ein beliebiger Font durch einen Schlitz von 1 x 48 Pixeln geschleust werden. Diese Darstellung wird über ein XML-Schema auf dem Stabdisplay abgespielt.

» http://www.khm.de/mg…action=details&id=341 [link 05]

  • › Fotografie mit Langzeitbelichtung [JPEG | 96 KB ] [link 06]
  • › mögliche Anwendung im öffentlichen Raum [JPEG | 248 KB ] [link 07]
  • › Flatland auf der Typo 2006, Berlin [667 KB ] [link 08]
  • › Schema [JPEG | 265 KB ] [link 09]
  • › Artikel in der DeBUG [PDF | 4 MB ] [link 10]