Bastian Boltze


Algorithmik I: Lucy

A Survey on Algorithmic Art


Lucy [link 01]

Lucy

Kontext

Hochschule / Fachbereich

Universität Hamburg
Informatik

URL der Hochschule

» http://informatik.uni-hamburg.de [link 02]

Betreuer des Projekts

Prof. Dr.-Ing. Steffi Beckhaus

Kommentar des Betreuers

Bastian Boltze beschäftigt sich in der Arbeit "Algorithmik I: Lucy" mit der „Interaktivierung“ klassischer Computerkunstansätze, die ihre Anfänge bereits in den 60er Jahren mit Nake und Nees hatten. Algorithmen, hier die Nees’schen Regentengrafiken, werden explorierbar und erlebbar gemacht. Ihr ästhetisches Potential wird jetzt nicht mehr nur noch in einer oder wenigen ausgewählten Instanzen direkt dem Betrachter vorgesetzt, sondern dem oder den Betrachtern kontinuierlich neu und unzensiert präsentiert. Die Betrachter werden integraler Bestandteil des Bildes, machen es überhaupt erst möglich und sichtbar, um dann die Kontrolle wieder an die zeitlichen Veränderungen des Algorithmus zu verlieren. Die konkrete visuelle Instanz geht über in neue Möglichkeiten – alle definiert in der Klasse des Algorithmus, nicht in seiner aktuellen Instanz. Das Werk ist nicht vorhersagbar und trotzdem nachvollziehbar beeinflusst durch die Besucher.
Diese Arbeit ist über ihren medienkünstlerischen Ansatz hinaus auf mehreren Ebenen sehr interessant: Mathematisch hat Bastian Boltze in dieser Arbeit die ästhetische Qualität der ursprünglichen Regentengrafiken einerseits durch Anwendung von verschiedenartigen mathematischen Funktionen und Abhängigkeiten und andererseits durch den Bruch mathematischer Konventionen erweitert. Computergrafisch hat er durch Einsatz moderner Shadertechniken die nötige Rechengeschwindigkeit erreicht, die zur echtzeitfähigen interaktiven Erfahrbarkeit der Bilder notwendig ist. Zur Verfolgung der Betrachterpositionen hat er Bildverarbeitungsalgorithmen entwickelt, die einzelne Betrachter über die Zeit voneinander unterscheiden und eindeutig verfolgen können. Interaktionsseitig ermöglicht er, dass mehrere Betrachter kollaborativ an der Exploration des Algorithmus arbeiten und das Ergebnis ästhetisch mitgestalten können. Die Exploration des reinen Algorithmus (Code) gewinnt Erlebnisqualität.

Die Installation "Algorithmik I: Lucy" wurde innerhalb weniger Monate von Bastian Boltze erstellt und bereits als Exponat in der Ausstellung „Entgrenzung: Digitale Kunst zwischen Algorithmik und Interaktion" auf der Tagung "Mensch & Computer 2005" in Linz gezeigt.

Seminar / Kurzbeschreibung

"Algorithmik I: Lucy" entstand im Kontext des Projektseminars "Medienkunst" der Arbeitsgruppe "im/ve" - "interactive media/virtual environments" - am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg. Ein Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt auf der Entwicklung und Gestaltung neuartiger Schnittstellen und unkonventioneller Eingabemethoden für interaktive Anwendungen. Ziel der Veranstaltung war es, sich aus der "informatischen" Perspektive dem Thema Medienkunst zu nähern. Dazu wurde ein Künstler, Kurd Alsleben, zu einem Vortrag und Gespräch über Interaktion eingeladen, das ZKM besucht, Seminarbeiträge zu verschiedenen historischen oder konzeptuellen Themen der Medienkunst erarbeitet und jeweils ein eigenes interaktives Projekt umgesetzt.
http://imve.informatik.uni-hamburg.de/SS2005MediaArt.htm

Zuordnung Forschungsbereich

Interface-Entwicklung, Medienkunst, Computergrafik, Informatik

  • › digital sparks 2006 [link 03]

» http://lucy.bspot.de/ [link 04]

  • › A Survey On Algorithmic Art [PDF | 719 KB ] [link 05]
  • › Herrschaftsbereiche [JPEG | 23 KB ] [link 06]
  • ›  [JPEG | 110 KB ] [link 07]
  • ›  [JPEG | 94 KB ] [link 08]
  • › Development Setup [26 KB ] [link 09]
  • › Setup [JPEG | 52 KB ] [link 10]